Angriff mit dem Krankenbett
Wie sich elektronische Knäufe im hektischen Alltag von Kliniken und Pflegeeinrichtungen vor Zerstörung schützen lassen.
Bei der Sicherheitstechnik von Krankenhäusern spielen elektronische Schließzylinder inzwischen eine wichtige Rolle. Gleichzeitig haben sie eine Schwachstelle: den außen liegenden Zylinderknauf, der durch die klinikbedingten Abläufe leicht beschädigt werden kann. Konsequenz sind nicht selten Betriebsstörungen und hohe Austauschkosten.
Krankenhäuser, Pflege- und Gesundheitseinrichtungen haben längst erkannt, dass elektronische Schließanlagen und die damit verbundene vereinfachte Verwaltung der Zutrittsberechtigung enorme Vorteile und Flexibilität mit sich bringen. Der großflächige Einsatz der Technik zeigte aber gleichzeitig ihre große Schwäche: Immer wieder müssen die Mitarbeiter der Haustechnik abgebrochene, abgeknickte und beschädigte Zylinderknäufe reparieren oder gar ersetzen. Und das meist aus nur einem Grund: Unachtsamkeit. Zwar gehört es zu den üblichen Aufgaben der Haustechniker, im Anschluss an ihre Arbeit an das Pflegepersonal zu appellieren, vorsichtiger mit den Knäufen umzugehen. Doch im hektischen Alltag ist das leichter gesagt als getan. Oft sind es die schweren Betten, mobile medizinische Gerätschaften, Transport - oder Servierwagen, die immer wieder gegen die elektronischen Zylinder stoßen und ihre Funktion beeinträchtigen - bis hin zum Totalausfall. Die Kosten für die Reparatur oder gar Neuanschaffung sind immens. Nicht zu vergessen die Sicherheitsprobleme, die mit dem Ausfall des Zylinders und den dann nicht mehr zugänglichen oder offen bleibenden Türen verbunden sind.
Exakt diese Ausgangssituation war für Klaus Drumm, Entwicklungsleiter des Unternehmens Drumm Sicherheitstechnik, Anspruch und Motivation zugleich. Sein Ziel: Den digitalen Zylinder dauerhaft zu schützen - mit der stahlharten GEMINY Sicherheitstechnik, die renommierte Kunden wie Bahn und Telekom schon seit Jahrzehnten einsetzen.
Jüngst hat das Unternehmen nun den GEMINY DigiSafe entwickelt. Er wird als eine Art Panzer über den vorhandenen Zylinderknauf gestülpt und massiv von der Innenseite befestigt. Der bisherige Knauf wird vollständig verdeckt und mit dem DigiSafe fixiert. Bedient wird der Zylinder dann über den drehbar gelagerten Knauf der Sicherung.
So konstruiert, verhindert der Vorrichtung, dass der Knauf versehentlich(oder absichtlich) abgeschlagen, abgefahren oder abgetreten wird. Die Innovation schützt den digitalen Schließzylinder gegen Beschädigung und Vandalismus. Dabei lässt sich dieser weiterhin komfortabel mit dem Transponder öffnen. Trotz Schutzbeschlag gliedert er sich also nahezu unbemerkt in die vorhandene Zutrittskontrolle ein. "Empfindliche Betriebsstörungen oder gar der kostenintensive Austausch der hochwertigen Schließzylinder gehören damit der Vergangenheit an", verspricht Klaus Drumm. Eine Nachrüstung sei an nahezu allen Türen möglich. All dies sind Pluspunkte, die zahlreiche Krankenhäuser, Pflegeheime und Gesundheitseinrichtungen schon nachhaltig überzeugt haben. Führende Kliniken in Oberbayern seien beispielsweise derzeit in der Projektierungsphase, berichtet Drumm.
"Anfänglich haben wir ausschließlich Problemtüren nachgerüstet, an denen immer wieder der Knauf abgefahren worden war. Immer mehr Objektbetreiber entscheiden sich aber nun für den konsequenten Einsatz des Produkts an allen Türen", ergänzt Drumm. "Weil die empfindlichen Elektronikzylinder immer mehr leisten und gleichzeitig kleiner werden müssen, geht das zu Lasten von Stabilität und Sicherheit. Der GEMINY DigiSafe gleicht diesen Nachteil aber mehr als aus", verspricht der Entwickler.