Wenn ein Reiskorn genügt, damit der Zylinder nicht mehr schließt
Sicherheitsrosette hält Manipulation, Schlagtechnik, Ziehen, Bohren, Verkleben, Verstopfen, Abbrechen und Vandalismus stand.
Die technische Komplexität moderner Schließzylinder hat in den letzten Jahren zugenommen. Einfache fünfstiftige Systeme findet man heute nur noch im kostengünstigen Verkaufssegment. Neuerungen wie magnetische Elemente, Sidebars, schräge Bohrungen, axial ausrichtbare, besonders gefederte oder gehärtete Stifte versprechen Sicherheit. Die Maße des Profilzylinders sind aber seit seiner Erfindung in den 1920er Jahren gleich geblieben. Welche Auswirkungen hat das am Ende auf die tatsächliche Sicherheit im Alltag?
Gehäuse und Stifte aus Messing, Federn, Schließnase, etwas Montagematerial: Jahrzehntelang war das die Antwort der Sicherheitsbranche auf die Bedürfnisse der Anwender. Schon bald entwickelte sich jedoch eine Art Wettrüsten zwischen der Sicherheitsindustrie und der ständigen Weiterentwicklung und Verbesserung von Aufsperrwerkzeugen.
Stand heute kann man bei Sicherheitszylindern - egal, ob mechanisch oder elektronisch - von feinmechanischen Bauteilen sprechen: Komplexe Systeme die teilweise mit der Präzision eines Uhrwerkes arbeiten, aber weit mehr Belastung aushalten müssen. Doch je mehr Teile verbaut werden, desto mehr Hohlräume entstehen im Zylinder. Dies wirkt sich negativ auf die Stabilität aus. Damit genügt praktisch ein Reiskorn, damit der Zylinder nicht mehr schließt.
Die hauptsächlichen Gefahren für einen Schließzylinder:
- Vandalismus: Streitigkeiten in der Nachbarschaft, Kinderstreiche, Missgunst oder Langeweile - das alles können Gründe sein, warum Zylinderschlösser verklebt, verstopft oder anderweitig zerstört werden. Nicht selten kommt es in ländlichen Gegenden auch vor, dass sich Insekten in den Zylinder einnisten und sie so unbrauchbar machen.
- Destruktive Überwindung: Wer schon einmal einen Schlüssel verloren und vor verschlossener Tür gestanden hat, kennt das: Der Schlüsseldienst kommt mit Spezialwerkzeug - Bohrer, Fräser, Brech- oder Ziehvorrichtung. Das Ergebnis ist in allen Fällen identisch: Die Tür ist offen, der Ausgesperrte erleichtert, die Rechnung ärgerlich. Doch was, wenn man nach Hause kommt, die Tür schon offen steht und nicht der Schlüsseldienst am Werk war?
- Intelligente Überwindung durch Manipulation: Manche betreiben es als Sport und nennen es Lockpicking, andere beschäftigen sind aus zwielichtigeren Gründen mit der Überwindung von Schließzylindern. Beide Gruppen verwenden Tastwerkzeug, Spannmittel und viel Fingerspitzengefühl, um Zylinder-Systeme zu überwinden. Auch die so genannte Schlagtechnik führt mit etwas weniger Know-how zum Erfolg. Auf den ersten Blick sind keine Einbruchspuren erkennbar. Eine forensische Untersuchung des Zylinders ist Grundlage für einen Ausgleich durch die Versicherung.
Profilzylinder bieten also zahlreiche Angriffspunkte, da der Schließzylinder immer zugänglich ist. GEMINY-Produkte beseitigen diese Schwachstelle, schützen Zylinder hinter einem gehärteten Stahlschieber und sind auf Grund der Bauweise immun gegen Angriffe. Gleichzeitig können sich Anwender darauf verlassen, dass die von DRUMM entwickelte und patentierte Doppelstifttechnik unberechtigtes Aufsperren verhindert. Denn GEMINY besteht in der Standardausführung aus fünf Stiftsystemen mit insgesamt zehn Schließebenen.
GEMINY hält Manipulation, Schlagtechnik, Ziehen, Bohren, Verkleben, Verstopfen, Abbrechen und Vandalismus stand. Einige Produkte sind sogar auf Durchschusshemmung bis zur Klasse FB6 geprüft.
Schon in der Fertigung wird der Grundstein für die Alleinstellungsmerkmale gelegt. Sicherheitsrelevante Teile werden grundsätzlich nur aus vollem Stahl gefräst. Die nach dem Fräsen folgende Härtung und Veredelung schaffen Stabilität und Widerstandskraft sowie eine homogene und makellose Oberfläche - Letztere fürs Auge.