DRUMM Sicherheitstechnik

Selbst mit Schüssen nicht zu knacken

Die Frankenthaler DRUMM GmbH Sicherheitstechnik in der Kalmitstraße exportiert weltweit ihre so genannten GEMINY Schlösser. Die Schließzylinder werden vor allem eingesetzt, um Fahrkarten- oder Parkscheinautomaten vor Aufbrüchen und Beschädigungen zu schützen.

"Ich denke unkompliziert", gibt Klaus Drumm, Entwicklungsleiter des mit ihm fünfköpfigen Unternehmen als Erfolgsrezept aus. "Seit 2001 sind wir in Frankenthal", so Drumm, der schon lange Zeit vorher Schlüsseldienste in Mannheim und Ludwigshafen unterhielt. Er habe sich auf die Forschung spezialisiert und mittlerweile bereits 180 Patente und Gebrauchsmuster angemeldet. Das Hauptprodukt der Drumm GmbH ist das so genannte GEMINY Schloss, das seit 19 Jahren auf dem Markt ist. Vor allem an Fahrkarten- oder Parkscheinautomaten wird es eingesetzt, da diese oft das Ziel von Aufbrüchen sind. Doch auch die private Wohnungstür könne mit dem GEMINY Schloss geschützt werden. "Schließzylinder kann man durch die Schlagtechnik sehr einfach aufbrechen", erklärt Drumm. Schlagschlüssel gebe es frei in Onlineshops zu kaufen. Man müsse sie nur ins Schloss stecken, zweimal draufschlagen und schon sei die Tür offen. Das Prinzip des GEMINY Schlosses ist folgendes: Der Schließzylinder wird mit einem verschließbaren Stahlmantel umgeben, der nur mit einem speziell codierten Schlüssel geöffnet werden kann. Dieser hat fünf Stifte mit unterschiedlichen Höhen, die wiederum mit einer Doppelstifttechnik ausgestattet sind, was das Schloss besonders sicher macht. Selbst Beschuss könne dem Panzer nichts anhaben. "Dort wo unser Schloss eingesetzt ist, gab es noch keine Einbruchsmeldungen", versichert Klaus Drumm, der nach eigenen Angaben die riesigen Schäden an Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn auf null zurückgefahren habe. Und nicht nur die Deutsche Bahn ist Kunde der DRUMM GmbH. Die Referenzliste ist lang und reicht bis nach Australien und Malaysia. "Wir sichern neben zahlreichen ausländischen Bahnen auch forensische Krankenhäuser (für Häftlinge) und Gefängnisse", sagt Drumm und erklärt ergänzend stolz: "Ich zerschlage gleichzeitig Vandalismus und Einbruch". Nach dem GEMINY Prinzip hat Drumm auch einen Schlüsseltresor entwickelt. So können Schlüssel außerhalb der Wohnung sicher verwahrt werden, beispielsweise für Notarzt und Rettungswagen. Dies spart Zeit, denn der Zutrittsberechtigte muss nicht extra in die Zentrale fahren. Er verfügt über einen Tresorschlüssel, der zu einer Vielzahl gleichartiger Tresore passt. "Alle Teile sind Made in Germany", versichert Drumm. "Sie werden in Fräsereien hergestellt, dann gehärtet und veredelt. Die Endmontage machen wir hier in der Firma, auch der Vertrieb geschieht von Frankenthal aus", so Marketing- und Vertriebsleiter Markus Kirstein. Neben einem Fahrer gibt es noch zwei Beschäftigte, welche die Schlösser zusammenbauen. Klaus Drumm, der schon mit dem rheinland-pfälzischen Innovationsförderpreis und dem Handwerker-Sonderpreis ausgezeichnet wurde, hat jedoch noch ein weiteres Eisen im Feuer, das er "Schloss der Zukunft" nennt. Es funktioniere über Magnetkräfte und erzeuge seinen Strom selbst. "Die Tür ist dann wie zugeschweißt. Das Weltpatent wurde hierfür schon erteilt, ich suche nur noch einen Investor", sagt Klaus Drumm.

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