DRUMM Sicherheitstechnik

Gepanzerte Schlösser

Die Firma Drumm GmbH sichert Schließzylinder vor Aufbrüchen verschiedener Art durch eine Stahlpanzerung.

Gegen Schließzylinder haben sich verschiedene Angriffsarten herausgebildet, einerseits zerstörende, wie Abbrechen, Kernziehen, Aufbohren und Auffräsen, andererseits nicht zerstörend wie Picking, Bumping (Schlagtechnik) oder die "Impressionsmethode". Als Akte von bloßem Vandalismus, nur, um ein Zylinderschloss unbrauchbar zu machen, kommen ferner das Verkleben und das Einführen von Gegenständen in den Schlüsselkanal in Betracht. Der feinmechanische Aufbau eines Schließzylinders ist so kompliziert, dass durch besondere Konstruktionen bestenfalls ein Teil der angeführten Angriffsarten abgedeckt werden kann.

Schließzylinder schützen.
Die Firma Drumm GmbH Sicherheitstechnik ist dazu übergegangen, die Schließzylinder als solche zu schützen, indem sie allseitig mit einem verschließbaren Stahlmantel umgeben werden. Der eigentlich sperrende Schließzylinder ist durch einen in einer Nut gleitenden, verschiebbaren Teil abgedeckt, der seinerseits nur mit einem "Pfanneschlüssel" geöffnet werden kann. Dieser wird zum Entsperren auf die federnd gelagerten Sperrelemente des Schlosses des Zylinderschutzes aufgedrückt. Das ist das Prinzip des GEMINY-Schlosses, das seit 15 Jahren auf dem Markt ist und beispielsweise zum Schutz der Schlösser von Fahrkartenautomaten häufig verwendet wird, und vielfach bereits bei Arzt- und Anwaltspraxen gesehen werden kann, oder bei sonstigen Räumen, wo es auf besonderen Zutrittsschutz ankommt. Durch einfaches Hochschieben rastet der Schieber wieder ein, wodurch der um den Schließzylinder gelegt Rundum - Schutz wieder hergestellt ist. "Mit einem Pfannenschlüssel mit fünf Sperrelementen in Doppelstifttechnik können derzeitig 160.000 Kombinationsmöglichkeiten realisiert werden", erklärt Klaus Drumm, Leiter der Entwicklung und Inhaber von mittlerweile 168 Patenten. Der Pfanneschlüssel kann mit einem Zylinderschlüssel zu einem Kombischlüssel verbunden werden, wodurch mit dem einen Teil der Zylindertresor entsperrt und mit dem anderen der Schließzylinder betätigt werden kann. Nachschlüssel zum Zylindertresor werden, wie nicht anders zu erwarten, nur gegen Vorlage der beim Kauf ausgehändigten Sicherungskarte angefertigt.

Gegen den aus Stahl gefrästen Zylinderschutz versagen alle bisher bekannten Einbruchstechniken. Vor Vandalismus durch verkleben schützt ein in Abständen von drei Monaten anzuwendendes Spray auf Teflon-Basis. Außerdem könnte der Beschlag, ohne Schaden zu nehmen, andernfalls mit offener Flamme erwärmt werden, wodurch eingebrachter Klebstoff ebenfalls zerstört wird. Der Schließzylinder selbst ist durch den schützend umgebenden Stahlpanzer von vornherein gegen derartige Angriffe geschützt. Das Anschrauben der Panzerung kann sogar von der Angriffseite her erfolgen, da auch die Befestigungsschrauben durch den umliegenden Stahlmantel geschützt sind. Dieser hält sogar, wie jüngste Versuche ergeben haben, einem Beschuss mit militärischer Gewehrmunition stand und bietet Durchschusshemmung der Klassen FB5 und FB6. Die Normen für Schlösser sind in den einzelnen EU-Ländern nicht einheitlich. Um ihnen allen zu entsprechen, hat das Unternehmen den "Europa-Beschlag" entwickelt, der durch ein Rastersystem an jede Tür einschließlich dem Türdrücker angepasst werden kann sowie an Oval-, Profil-, und Rundzylinder. Diverse Schutzrosetten wie die Lang- und Rundversion runden die Produktpalette ab.

Schlüsseltresor.
Eine Weiterentwicklung, die gerade erst auf den Markt kommt, ist der auf dem gleichen Verschlussprinzip beruhende Schlüsseltresor. Gedacht ist er für jene Fälle, dass Schlüssel außerhalb des zu schützenden Bereichs sicher verwahrt werden müssen, etwa für den Arzt oder Rettungskräfte in Notfällen bei zu betreuenden Personen, für Rettung und Feuerwehr oder auch für Lift- und sonstige zu betreuende Wartungsanlagen. Der zum Zutritt zu einer Wohnung Berechtigte, etwa der Arzt, braucht im Einsatzfall nicht mehr zunächst zur Einsatzzentrale zu fahren, um sich von dort den Wohnungsschlüssel herauszusuchen, sondern holt sich diesen aus dem neben der Wohnung oder der Haustür befestigten Schlüsseltresor mit einem Schlüssel, der 20 bis 30 gleichartige Tresore - je nach Kundenwunsch - sperrt. Der Vorteil liegt im Zeitgewinn und in der Sicherheit - nur tatsächlich Berechtigte haben Zugriff auf den Inhalt des Schlüsseltresors. Auch für den Fall, dass der Schlüssel zum Schlüsseltresor verloren geht, ist vorgesorgt. Mit dem Tresor werden, neben dem Erstschlüssel, in einem Kuvert versiegelt drei weitere mitgeliefert. Geht der erste in Verwendung befindliche Schlüssel verloren, kann das Schloss mit dem zweiten Schlüssel geöffnet werden. Wird das damit geöffnete Schloss wieder geschlossen, öffnet nur noch dieser zweite Schlüssel, der erste ist funktionslos geworden. Nach dem gleichen Prinzip funktionieren auch die übrigen mitgelieferten Schlüssel; der Einsatz eines weiteren Schlüssels hebt, auf rein mechanische Weise, die Funktionalität der früher verwendeten auf. "Wir könnten auch mehr Schlüssel mitliefern, die nach dem gleichen Prinzip arbeiten", meint Drumm, "Wir haben aber gedacht, dass bei insgesamt vier Schlüsseln vorerst Schluss sein soll."
Derzeitig arbeitet das Unternehmen an einem elektronisch codierten Schloss für seine Systeme - die Prototypphase wurde bereits erfolgreich abgeschlossen. Die Elektronik wird es unter anderem ermöglichen festzuhalten, wer wann das Schloss geöffnet hat.

Familienbetrieb
Die Firma Drumm GmbH Sicherheitstechnik, D-67227 Frankenthal (in der Nähe von Mannheim), ist ein Familienunternehmen, das sich seit mehr als 15 Jahren auf den Schutz von Schließzylindern als dem wichtigsten, andererseits auch verwundbarsten Teil eines Schließsystems spezialisiert hat. Das Ergebnis sind die GEMINY Stahlschutzbeschläge. Sie werden beispielsweise zum Schutz bei der Deutsche Bahn verwendet, bei den ÖBB, der niederländischen und englischen Bahn sowie bei sonstigen Verkehrsbetrieben in Europa und den USA sowie überall dort, wo es auf besonderen Schutz vor unberechtigtem Zugang ankommt.

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